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Bericht zur ZAT 2017 in Frankfurt am Main

Stop sepa­ra­ting! Theaterpädagogische Arbeit in schu­li­schen und außer­schu­li­schen Bildungskontexten“ — das war das Thema der dies­jäh­ri­gen ZAT, die erst­ma­lig gemein­sam mit dem BuT und dem BVTS durch­ge­führt wurde. Blaue Namensschilder, gelbe, grüne – hmmm. Was soll das?, fragte ich mich. Ach ja, ich bin Theaterlehrerin (Blau), Gelb stand für die Theaterpädagogen und Grün für dieje­ni­gen, die sich nicht zuord­nen konnten.

Die Mischung beider Berufsgruppen war das Ziel der Tagung. Diese Mischung fand beim Speed-Dating, bei den Workshops und Begegnungsräumen, an Tischen des World Cafés und sogar beim Essen statt. Denn dort waren wir nach Bundesländern sortiert.

Vielfältig waren die Workshops: Site-Specific-Theatre, Störungen, Performative Verfahren, Protest! – Eine thea­trale Untersuchung, Großgruppen, Theater mit Geflüchteten und Theater als Fach im Regelunterricht. Das Besondere daran war, dass immer ein Theaterpädagoge mit einem Theaterlehrer den Workshop gelei­tet hat. HeikeLi inter­es­sierte sich für „Theater mit Geflüchteten“, Ben und ich waren bei Liz Rech, die perfor­ma­tive Verfahren mit einer großen Gruppe auf der Bühne des Theaterstudios auspro­biert hat. Faszinierend, umsetz­bar – bitte mehr davon! Ergänzt haben wir das Praktische durch einen Input während der Begegnungsräume mir Marcel Sparmann, der in Weimar wohnt, aber über­all Workshops zur Performance gibt.

Am schwers­ten ist es immer, den Sonntagvormittag zu über­ste­hen. Aber die „Zukunftswerkstatt Theater und Schule“ unter der Leitung von Lisa Underberg, die aufgrund der ange­wand­ten Methodik einfach klasse war, machte es leicht, aktiv mitzudenken.

Immer wieder genieße ich die Zeit, die ich mit Leuten verbrin­gen darf, die sich genauso für Schultheater inter­es­sie­ren wie ich. Das ist für mich unglaub­lich wich­tig und wohl­tu­end. Manchmal bin ich neidisch, wie andere arbei­ten, unter­stützt werden, welche Projekte sie haben. Doch: Visionen leben! war eine Forderung, die aufge­stellt wurde:

Vision 1: Ermöglichung einer Weiterbildung. Der Rahmenplan „Theater“ benö­tigt zur Umsetzung Fachkräfte.

Vision 2: Die Gleichstellung von „Theater“ mit Musik und Kunst, sodass Theater sowohl Prüfungsfach als auch Leistungskursfach sein kann.

Vision 3: Die Einführung eines Studienseminars. Lasst Referendare ins Land, die Darstellendes Spiel/Theater im grund­stän­di­gen Studiengang studiert haben.

Die klei­ne­ren Visionen wie ein Landestreffen 2019, die Einführung von TuSch im Land Brandenburg usw., da kann ich ja schon einmal meine Fühler in die eine oder andere Richtung ausstrecken.

Die nächste ZAT findet vom 22.11.–24.11.2018 in Hamburg statt.